Der Präsident, Christian Heeb begrüsst die 15 Teilnehmenden im Zivilschutzausbildungszentrum Galgenholz in Frauenfeld TG.
Verantwortlich für das Programm waren Jerry Maggio mit Unterstützung von Yvo Rindlisbacher (Kdt KKE TG) und Daniel Fuchs (AC SO).
Technische Ortung
Yvo Rindlisbacher führt das Sortiment "Hörgerät" vor. Dieses dient dazu Klangimpulse in Trümmerfeldern einzufangen und damit mögliche Verschüttete zu orten.
Gebäudesicherung
Das Paratech-System ist ein multifunktionales Abstützsystem welches eine rasche Sicherung von instabilen Strukturen ermöglicht. Mit ein wenig Zusatzmaterial können auch Ein-, Zwei- und Dreibein-Systeme erstellt werden. Diese können zu Heben und Verschieben von Trümmerteilen oder aber auch zur Rettung und Bergung von Lebewesen eingesetzt werden. Auch bei diesem System ist das stetige Training unumgänglich.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmern für das aktive Mitmachen und ihr Interesse bedanken. Weiter danken wir allen Organisatoren die durch den Tag geführt haben und sich für das Wohl aller Teilnehmenden kümmerten. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Zivilschutz Thurgau für das zur Verfügungstellung des Materials und des Ausbildungsgeländes.
Technische Ortung
Die Suchkamera kann mittels Teleskoparm bis auf 2.8 Meter ausgefahren werden. Der Kamerakopf ist mit einem Mikrophon und einem Lautsprecher ausgestattet und erlaubt somit die Kommunikation mit einer eingeschlossenen Person.
Gebäudeüberwachung
Mit dem Bewegungswarn-Sortiment können mittels Lasermessung die Bewegungen einer Gebäudestruktur überwacht werden. Somit können die Einsatzkräfte frühzeitig vor Gefahren gewarnt und nötigenfalls aus der Gefahrenzone evakuiert werden. Das Gerät löst bei einer Überschreitung eines vordefinierten Schwellenwertes einen Alarm aus. Mit dem Zielfernrohr kann ein Referenzpunkt genaustens anvisiert werden.
Die "Wespe" misst laufend Bewegungen und Erschütterungen und löst beim Überschreiten der eingestellten Empfindlichkeit einen lauten Alarm aus. Dieses Gerät kann im Innbereich eines Gebäudes oder direkt an der Fassade montiert werden.
Samstag, 24. März 2018 im Kommandoposten Waldau in St. Gallen
Auf Einladung der Zone 8 des SZSV und des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz trafen sich 15 Kaderleute (darunter drei Frauen) zur Informationsveranstaltung im Kommandoposten Waldau in St. Gallen.
Folgen Themen wurden besprochen:
- Revision BZG
- Informationen aus dem SZSV
- Zivildienst kontra Zivilschutz
- Sicherheit im Zivilschutz
- Material und Ausrüstung
- Spieregeln bei Einsätzen zu Gunsten Dritter (EzG)
Martin Erb, Leiter der Technischen Kommission des SZSV und Leiter der Vernehmlassungsgruppe
«Revision BZG», erläuterte die Ergebnisse aus Sicht des Zivilschutzes und stellte sich den Fragen der Teilnehmenden: Die wichtigsten Forderungen des Zivilschutzes sind:
- Wenn möglich 2 Gesetze (ein Bevölkerungs- und ein Zivilschutzgesetz)
- Unbedingte Umsetzung der Motion Müller in Sachen Militärpflichtersatz
- Sanitätsdienst: ja, aber nur, wenn ein klares Konzept vorhanden ist
- Keine Bundesformationen, sondern Leistungsaufträge an Kantone und ZSO
- Gleiche Dienstdauer für Mannschaft und Kader
- Ja zu Durchdienern, aber nicht nur für Kantone, auch für ZSO (z.B. PSK)
- Ja zur Schutzraumbaupflicht
- Minimal drei Diensttage pro Jahr für Mannschaft und 10 Tage für
Kommandanten
Gunnar Henning zeigte den heutigen Stand des SZSV mit Zonen und Mitgliedervertretern auf, informierte über die Fachtagung am Dienstag, 8. Mai im Hotel ARTE in Olten und das Thema
«Zivildienst kontra Zivilschutz» inklusive Interpellation von NR Walter Müller. Dann diskutierte er
mit den Anwesenden über Sicherheit im Zivilschutz, die dazu notwendige Ausrüstung und die
Sicherheitsbestimmungen. Aus seinen vielen Einsätzen zu Gunsten Dritter: CSIO, eidgenössisches Musikfest, SKJV (Schweizerisches Kinder- und Jugendchorfestival), Curling-Masters, Curling-EM, zeigte er im Anschluss auf, was gut lief und was unbedingt verbessert werden muss und zwar von Seiten Zivilschutz, wie auch von Seiten der Veranstalter.
Vor dem Apéro hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, neues Zivilschutzmaterial und aktuelle Ausrüstung 1:1 zu besichtigen und zu probieren. Einer anderen Gruppe wurde der neu eingerichtete Führungs-KP für den regionalen Katastrophenstab erklärt und vorgeführt.
Während dem Aperitif war Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Eine St. Galler Kinderfestbratwurst (220 Gramm) mit Bürli und Getränk rundete den Anlass ab. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr zufrieden und animierten zu weiteren solchen Veranstaltungen in der Region.
Gunnar Henning, Leiter der Zone 8
Am 16. September 2017 besuchten 25 Mitglieder den Flughafen Kloten. Unter der Leitung von Marcel Wirz unterstützt von Reto Haltinner wurde am Morgen intensiv gearbeitet. Am Mittag stand ein Mittagessen im Rest. Beans im Bereich der Besucherterrasse statt. Am Nachmittag konnten wir eine nicht alltägliche Flughafenführung geniessen.
Zivilschutz Kanton Zürich
Reto Haltinner führte uns mittels eines interessanten Vortrags in den Zivilschutz des Kantons Zürich ein. Er erläuterte Organisation, Aufgaben und Zuständigkeiten. Zudem stellte er das Ausbildungszentrum des Kt. Zürich in kurzen, interessanten Slide's vor.
Gestrandete Passagiere im Flughafen
So lautete die anforderungsreiche, nicht alltägliche Aufgabenstellung die Marcel Wirz verschiedenen Gruppen stellte. Alle Gruppen mussten eine Problemerfassung machen und diese im Anschluss präsentieren. Viele interessante Ansätze wurde in der anschliessenden Besprechung erläutert. Vielschichtige Probleme zeigten sich und die verschiedenn Gruppen hatten auch verschiedene Lösungsansätze diskutiert.
In einer zweiten Phase mussten die selben Gruppen anhand eines tatsächlichen Ereignisses (Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull 2010 und entsprechende Schliessung der Flughäfen in Europa, 15. April 2010) die Strandung von mehreren Tausend Passagieren im Flughafen Kloten behandeln. Problemerfassung und Entschlussfassung, zentrale Aufgaben der Zivilschutzkader mussten durchgeführt werden. Die präsentierten Ergebnisse wiederspiegelte einen Grossteil der gemachten 1:1 - Erfahrungen der zuständigen Kriseninterventionsteams. Die interessanten Ergänzungen von Marcel Wirz förderte den persönlichen Erfahrungsschatz der Zivilschutzkader.
Mittagessen und Besuch der Terrasse
Im Anschluss an diesen interessanten, lehrreichen Arbeitsmorgen, konnten die Tn im Rest. Beans ein ausgiebiges Mittagessen zu sich nehmen.
Beim anschliessenden Aufenthalt auf der Besucherterasse konnten Starts- und Landungen der verschiedensten Flugzeuge in alle erdenklichen Destinationen mitverfolgt werden.
Interessante Gespräche über den Flugbetrieb, aber auch über Zivilschutzaufgaben, Veränderungen im Zivilschutz Schweiz und andere Themen wurde unter den Kadermitgliedern geführt. Dies ebenfalls ein eminent wichtiges Ziel unseres Verbands.
Besichtigung Flughafen / Gepäcksortierung
Am Nachmittag durften wir eine kompetente Führung durch das gesamte Flughafenareal geniessen. In zwei Gruppen wurden wir durch die verschiedenen Bereiche im Flughafen geführt. Interessante Details bei der Passagierabfertigung, wie auch über das Zoll- und Polizeiwesen wurde vermittelt. Zudem konnte die äusserts aufwendige, weitläufige Gepäckabfertigung besichtigt werden. Nach zwei Stunden und mehreren Kilometern Laufleistung wurden wir am Ausgangspunkt unserer Besichtigung verabschiedet.
Ein äusserst interessanter, Arbeits- und Besichtigungstag konnte abgeschlossen werden.
Im Namen des Verbands Zivilschutzkader Ostschweiz danken wir im speziellen Marcel Wirz und Reto Haltinner für den interessanten, vielseitigen und informativen Tag im grössten Flughafen der Schweiz. ch
Die Kantone Graubünden, St. Gallen und Zürich aus den Zonen 7 und 8 teilen sich die Zivilschutz-Einsätze an diesem Grossanlass in St. Moritz. Der Kanton Graubünden ist mit einer Formation von rund 110 Personen vor Ort, vom Kanton Zürich sind rund 230 Zivilschutz-Angehörige aus mehreren Zivilschutzorganisationen dabei und der Kanton St. Gallen stellt 160 Zivilschützer. Insgesamt leistet der Zivilschutz rund 2885 Manntage.
Der Zivilschutz erbringt für die Ski-Weltmeisterschaften umfassende Dienstleistungen, insbesondere im den Bereichen Bauten, Logistik, Verkehr und Sicherheit. Dazu gehören der Auf- und Abbau von Absperrungen und Beschilderungen, das Einrichten von Kamerastandorten, Transporte, das Einrichten und Abräumen von Parkplätzen sowie die Unterstützung der Kantonspolizei Graubünden bei der Verkehrsregelung.
Der Einsatz des Zivilschutzes zugunsten der Gemeinschaft ist vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS bewilligt. Mit dem Einsatz an den Ski-Weltmeisterschaften werden Aufgaben und Führungstätigkeiten trainiert, die der Zivilschutz auch bei Katastrophen- und Notlagen übernimmt. Ausserdem wird dabei die interkantonale Zusammenarbeit trainiert und gestärkt.
Die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits seit dem 9. Januar. Der Auftrag des Zivilschutzes Kanton Zürich besteht darin, neben Logistikaufgaben zugunsten der freiwilligen Helferinnen und Helfer, Transporte für die Medienschaffenden durchzuführen. Für den Einsatz wurde ein Detachement mit über 100 Fahrzeugen aus dem Kanton Zürich nach St. Moritz verschoben, um die Aufträge im Bereich Transporte und Logistik durchzuführen.
Die St. Galler Zivilschützer stammen aus den Organisationen RZSO Pizol, ZSO UZE und ZSO Toggenburg. In drei Kontingenten sind sie während der WM in erster Linie für Zutrittskontrollen und Unterstützung der Logistik Verpflegung verantwortlich. Bereits einige Tage vor dem Anlass leisteten sie Unterstützung bei den Bauarbeiten. Die Formation aus dem Kanton Graubünden sind im Bereich Verkehr, Verkehrssicherheit und Parkplatzbewirtschaftung im Einsatz. Zudem ist der Kanton Graubünden mit der Sondereinheit der Zivilschutzpolizei eine wichtige Ergänzung zur Kantonspolizei.
Bericht im SZSV Organ 1/2017
Am Samstag, 19. September kamen 21 Angehörige des Technischen Hilfswerks (AdTHW) von
Friedrichshafen und Umgebung in die frisch renovierte Zivilschutz-Übungsanlage-Bütschwil
zum Gegenbesuch.
Major Peter Haag, Präsident des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz, begrüsste die Gäste, die unter Leitung ihres Geschäftsführers, Herrn Friedrich Walz, mit drei Mannschaftstransportern nach Bütschwil gekommen waren.
Vorstand, Instruktoren und Kader aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell und Thurgau hatten sich zum Ziel gesetzt den Angehörigen des Technischen Hilfswerks die neue Standardausrüstung "Einsatzmaterial eines Pionierzugs" zu zeigen, zu erklären, aber auch mit den Gästen 1 : 1 einzusetzen. Dabei kam altbewährtes Material zum Einsatz, wie Kombigerät 95 (Spreizer), Motorspritzen Typ 1, Schmutzwasserpumpe Riverside, Stollenausrüstung und Hebekissen, aber auch das frisch angeschaffte wie Teleskopleiter, Dreibock mit Winde, Schachtrettungssortiment, Seilzug mit Benzinmotor, Notstromaggregat 7 kVA, Abbau- und Bohrhammer in der elektrischen und hydraulischen Form, sowie die hydraulischen Kernbohrer und Betonsäge. Grosse Beachtung fanden auch die Mast-Tauchpumpe T6L, die Schmutzwasserpumpe Riverside und die Materialanhänger MAZS 1 + 2 aus dem Kanton Thurgau. Es zeigte sich schnell, dass sich der schweizerische Zivilschutz mit seinem Material nicht verstecken muss.
Ein grosses Highlight war die Demonstration von Detlev Eberhard, der zeigte, wie der heutige Zivilschutz mit modernen Geräten jederzeit ein Lagezentrum auf der grünen Wiese einrichten und betreiben kann. Dabei erklärte er, wie mit einem Laptop, einem Handy und einem Grossbild- oder Touchscreenschirm die Lage erarbeitet und für die verschiedenen Rapporte auf- und vorbereitet werden kann.
Auf fünf Posten wurde jeweils eine halbe Stunde instruiert und gearbeitet. Für das gemeinsame Mittagessen wurde der Circuit um 12 Uhr unterbrochen. Die drei verschiedenen Braten mit frischen Salaten kamen bei allen sehr gut an, die meisten füllten ihre Teller gleich zwei Mal. Besonders grossen Anklang fand der alkoholfreie Saft der Mosterei Möhl, ein Getränk, das in Deutschland noch nicht bekannt ist.
Frisch gestärkt wurde dann der Circuit mit den letzten beiden Postenarbeiten fortgesetzt. Zum Schluss zeigten sich Veranstalter und Gäste mehr als zufrieden mit diesem Tag. Man versprach sich gegenseitig, bei Bedarf grenzüberschreitend Hilfe zu leisten und die Kontakte weiter zu pflegen.
Besten Dank an dieser Stelle Gunnar Henning für das Verfassen des Berichts. Der Schweizerische Zivilschutzverband hat den Anlass ebenfalls veröffentlicht.